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Wappen der Ortschaft Schneppenbaum

 

Wappen Schneppenbaum

 

Weitere Informationen zur Ortschaft Schneppenbaum erhalten Sie auch über den Verein für Heimatpflege Schneppenbaum


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Schneppenbaum

 

Von den großen Landwehren, die Graf Adolf II. um 1400 anlegen ließ, ging die eine am Fuß der Höhe entlang vom Papenberg zum Monterberg; die andere erklomm beim Papenberg die Höhe und sicherte die Straße nach Uedem gegen Überfälle von der Gocher Heide her. Wo wichtige Straßen die Landwehr kreuzten, wurden bewachte Schlagbäume aufgestellt.

Solche Bäume waren der Tönisbaum am Straßenkreuz von Berg und Tal, so auch der "Schneppenbaum" an der Stelle, wo die Straße von Goch nach Emmerich die Landwehr querte. Der erste hatte seinen Namen vom hl. Antonius, dem Patron der Kirche auf dem Hau; der andere hieß nach dem Bauern Derik Sneppe, der zu Beginn des 15. Jahrhunderts in der Nähe des Schlagbaumes wohnte. Natürlich gab es im Zuge der großen Landwehr, die sich bis nach Kalbeck erstreckte, noch andere Bäume, von denen es noch ein zweiter, nämlich der Halvenboom an der Straße von Goch nach Kalkar, wenigstens zeitweise zum Siedlungsnamen brachte.

Der Punkt Bedburg "ad punctum Bedeburgiensis" - bei den älteren Leuten als eine Gastwirtschaft "Pünt" bekannt -, gegenüber der heutigen Gaststätte "Zur Post", war der Schnittpunkt mehrerer Straßenführungen. Hier steht auch auf einem römischen Gräberfeld (150-350) die heutige St.-Markus-Pfarrkirche. Das Kloster - eine Stiftung des Grafen Arnold I. von Kleve - wurde 1124 durch den Prämonstratenser Norbert von Xanten gegründet. Später schloss sich ein Frauenkonvent an, der nach der Umwandlung in ein Damenstift im Jahre 1604 nach Kleve übersiedelte. Im Zuge der Säkularisierung der Kirchengüter wurde im Jahre 1802 das Stift aufgehoben und die ehemaligen Klostergebäude sowie ein Teil der Kirche wurden abgebrochen. Das restliche Kirchengebäude hatte 1804 die Funktion als Pfarrkirche mit dem Evangelisten Markus als Patron. Kern der heutigen Anlage - um 1900 wiederhergestellt - ist die aus Tuffstein unmittelbar nach 1124 erbaute kreuzförmige Klosterkirche im romanischen Stil mit einem gotischen Chor sowie einem mächtigen Turm auf der Vierung.