Inhalt Seitenleiste
Wappen der Ortschaft Louisendorf
Wappen von Louisendorf
Louisendorf, das seinen Namen der leidgeprüften preußischen Königin Luise verdankt, die sich der kurpfälzischen Emigranten annahm und ihnen beim König die Genehmigung erwirkte, sich in der Nähe des Kalkarer Waldes anzusiedeln.
In dankbarer Erinnerung daran ehrte man ihr Andenken, indem man im neuen Gemeindewappen die Lieblingsblumen der Königin, die blaue Kornblume, verewigte.
Inhalt
Louisendorf
Als Gründungsjahr des Ortes Louisendorf kann der Tag des Erlasses der Königlichen Kabinetts-Ordre vom 30. September 1820 über die Genehmigung der Anlage Louisendorf im Kalkarer Wald oder Eichenwald angesehen werden. Von 1820 bis 1823 rodeten Pfälzer Bauern den Wald. Die entstandene Kolonie benannten sie nach der preußischen Königin Luise (1776-1810).
Die Väter und Großväter der pfälzischen Kolonisten Louisendorfs - neben diesen gab es auch noch eine ganze Anzahl von Kolonisten, die dem niederrheinischen Raum entstammten - waren schon bis zu achtzig Jahre vor dem preußischen Erlass von 1820 an den Niederrhein gekommen. Mit den zehn Familien, die nach dem missglückten Versuch, nach Amerika zu gelangen, im Jahre 1741 sich schließlich auf der Gocher Heide niederlassen konnten, begann ein langer geschichtsträchtiger Weg, der auch mit der Errichtung des neuen Dorfes Louisendorf noch nicht sein Ende gefunden hatte.
Das auf der Gocher Heide entstandene Pfalzdorf wurde bis etwa 1770 vollendet. Der Kalkarer Wald war vor der Gründung Louisendorfs ein „zu den Staatsdomänen gehöriger Waldgrund". Bei der Forstverwaltung hatte er den Namen „Eichenwald". Im Jahre 1817 gehörte er zum Forstrevier Monreberg. Der Eichenwald war eine Unterförsterei, die im Jahre 1817 einen größeren Umfang als die heutige Ausdehnung von Louisendorf hatte. Es lag nahe, dass Bestrebungen im Gange waren, den Eichenwald als Vergrößerung und Ausweitungsmöglichkeit Pfalzdorfs und seiner in beengten Verhältnissen lebenden Einwohner zu erhalten. Hier machte sich besonders der Pfalzdorfer Pfarrer Johann Friedrich Neuhaus zum Sprecher der pfälzischen und sonstigen Bewerber und hat so wesentlich an der Gründung Louisendorfs beigetragen.
Pfarrer Neuhaus trug bei seinen Eingaben an die Regierungen in Kleve und Berlin im Jahre 1819 auch den Wunsch vor, zur Ehrung der im Jahre 1810 heimgegangenen Königin Luise von Preußen „dem verödeten Calcarer-Waldstriche eine ehrenvolle und ersprießliche Gestalt" abzugewinnen und die neue Gründung nach ihrem Namen zu benennen, um ihr dadurch ein bleibendes Denkmal zu setzen.
Vierzig Jahre später - also 1860 - erhielt die 1820 gegründete Kolonie Louisendorf eine eigene Kirche. Sie stellt für den Ortsteil Louisendorf zusammen mit dem rhombusartig angeordneten Vorplatz eine Sehenswürdigkeit dar. Die durch den Heimatforscher Jakob Imig dokumentierte Geschichte der Pfälzersiedlung ist seit 2005 im Jakob-Imig-Archiv für die Öffentlichkeit zugänglich.
Weitere Informationen zur Ortschaft Louisendorf erhalten Sie auch über den Verein für Heimatpflege Louisendorf e.V.