Inhalt
Gemeindeportrait
Wohnen - Arbeiten - Erholen - Freizeit - Sport
Geschichte
Die Gemeinde Bedburg-Hau mit den Ortschaften Hasselt, Hau, Huisberden, Louisendorf, Qualburg, Schneppenbaum und Till-Moyland ist aufgrund des Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Kleve vom 11.3.1969 gebildet worden. Sie ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Till. Rund 13.000 Menschen leben in Bedburg-Hau.
Der Name "Bedburg-Hau" ist zurückzuführen auf die Rheinischen Kliniken sowie auf die Bahnstation Bedburg-Hau, die eigens für die neue Anstalt erbaut worden war. Schon bald nach der Gründung der Kliniken - trotz Widerstand der Bürgermeister von Hau und Hasselt - erhielt die Einrichtung den Namen Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau. Nachdem der Minister der öffentlichen Arbeiten in Berlin die Namensgebung "Bedburg-Hau" für die Bahnstation festlegte, wurde auch die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt mit der Bezeichnung "Bedburg-Hau" versehen. Hau war die größte Gemeinde des Amtes Till, Bedburg die größte Pfarrgemeinde. Rund 50 Jahre später sollte "Bedburg-Hau" namensgebend werden für die im Zuge der kommunalen Neugliederung 1969 gebildete Gemeinde Bedburg-Hau.
Im Jahre 2000 feierte die Gemeinde Bedburg-Hau im Rahmen einer Festwoche vom 30. September bis 8. Oktober unter Beteiligung aller Ortschaften ihr 200-jähriges Bestehen. Als Erinnerung an dieses Jubiläum sind im Kreisverkehr Uedemer Straße/Alte Bahn in der Ortschaft Schneppenbaum sieben Stelen mit den Wappen der einzelnen Ortschaften mit Unterstützung der Gemeinde, des Kreises Kleve, des Steinbildhauers Josef Tripp, und aller Bedburg-Hauer Heimatvereine aufgestellt worden.
Persönlichkeiten aus Bedburg-Hau:
Infrastruktur, Wirtschaft
Die überwiegend ländlich strukturierte Gemeinde ist 61,3 qkm groß. Ein gut ausgebautes Wegenetz von Bundes- und Landesstraßen schafft eine schnelle Verbindung zu den Großzentren an Rhein und Ruhr sowie in die Niederlande. Die angrenzende Kreisstadt Kleve ist in fünf Autominuten zu erreichen.
Von den vorhandenen Arbeitsplätzen in der Gemeinde entfallen allein 81,4 Prozent auf die öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereiche. Der mit Abstand größte Arbeitgeber ist mit 1.600 Beschäftigten der Landschaftsverband Rheinland (Rheinische Kliniken und HPH-Netz Niederrhein). Das produzierende Gewerbe hat sich überwiegend im Gewerbegebiet Hasselt niedergelassen. Weitere Arbeitsplätze sind in der Land- und Forstwirtschaft zu finden.
Die Rheinischen Kliniken Bedburg-Hau, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Gemeinde, entstanden von 1908 bis 1912 auf einem Gelände von 225 Hektar für 2.000 Patienten. Ab 1960 wurden sie grundlegend modernisiert und erweitert. Die Erkrankungen, die hier behandelt werden, reichen von neurologischen Störungen bis zu eigentlichen Geisteskrankheiten, von Neurosen bis zu schwersten Pflegefällen durch Hirnschädigung und von Suchtkrankheiten bis zu psychischen Persönlichkeitsstörungen.
Die Landesentwicklungsplanung weist Bedburg-Hau als Grundzentrum für einen Versorgungsbereich mit bis zu 25.000 Einwohnern aus. Die Erschließung weiterer Wohngebiete mit einem vielfältigen Freizeitangebot ist ein Schwerpunkt der künftigen Entwicklung der Gemeinde.
Obwohl die einzelnen Ortschaften für sich einen eigenen gewachsenen Kern besitzen und eine recht unterschiedliche Geschichte aufweisen, wurde ein Zentrum als Mittelpunkt der Gemeinde geschaffen. Dieses befindet sich in direkter Nähe zum Schulzentrum, Hallenbad, zur St.-Markus-Kirche und zu den Rheinischen Kliniken. Zwischenzeitlich wurden bereits ein Einkaufszentrum mit Wohnungen und Bewirtungsbetrieben, eine Postfiliale und zwei Bankgebäude, Arztpraxen und eine Apotheke sowie Wohnungen für ältere Mitbürger fertig gestellt. Seit 2004 befindet sich hier auch das Rathaus der Gemeinde. Bis Mitte 2009 wurde das Gemeindezentrum erweitert. Es wurde ein großflächiger Lebensmittelmarkt mit Getränkemarkt und ein Lebensmitteldiscounter angesiedelt.
Freizeit, Kultur, Bildung
Das Sport- und Freizeitangebot ist vorbildlich. Dieses beweisen die zahlreichen Auszeichnungen in den Wettbewerben "Unser Dorf soll schöner werden", "Sportgerechte Stadt", "Die sportliche Gemeinde", "Vorbildliches für Kinder" und "Europäische Kampagne für den ländlichen Raum". Für nahezu alle Sportarten stehen geeignete Anlagen zur Verfügung. Erwähnenswert sind eine Reithalle mit Turnierplätzen, die Tennissportanlagen in Moyland, Hasselt und Hau, das Teamsports Hasselt, die Schießsportanlagen in allen Ortsteilen, ein attraktives Hallenbad, eine Lauf-/Nordic-Walking-Strecke im Moyländer Wald, die Golfsportanlagen in Moyland, ausgewiesene Rad- und Wanderstrecken. Auskunft über die Tier- und Pflanzenwelt in dieser Region gibt ein Waldlehrpfad im Rosendaler Wald. In unmittelbarer Nähe des Schlosses Moyland sind Golfsportanlagen mit Golfodrom mit insgesamt 36 Löchern angesiedelt (eine Erweiterung um weitere 18 Löcher ist in Planung). Der größte Teil dieser Wald- und Wiesenflächen ist für Fußgänger frei begehbar.
Hervorzuheben sind die schulischen Einrichtungen. Neben einer Gemeinschaftsgrundschule mit zwei Standorten in Schneppenbaum und Hasselt, sowie einer katholischen Bekenntnisgrundschule im Ortsteil Hau befindet sich in Hau auch die Dietrich-Bonhoeffer-Schule - Rheinische Schule für Körperbehinderte. Als weiterführendes Schulangebot gibt es im Ortsteil Schneppenbaum eine Sekundarschule im Aufbau (Jahrgänge 5-7), die alle Abschlüsse der Sekundarstufe I vermittelt und eine Gemeinschaftshauptschule (Jahrgänge 8-10).
In den Rheinischen Kliniken ist eine staatlich anerkannte Krankenpflegeschule eingerichtet. Ferner befindet sich dort ein Berufskolleg des LVR - Fachschule für Heilerziehungspflege - sowie eine Schule für Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten.
Die Aufgaben einer Zentralbücherei hat die Pfarrgemeinde St. Antonius übernommen. In der Gemeinde befinden sich 5 Kindergärten (3 kirchliche, 1 kommunale Trägerschaft, 1 Trägerschaft der Lebenshilfe). In allen Ortsteilen sind Begegnungsstätten für Senioren, in der Ortschaft Schneppenbaum ist für die Jugend ein Treffpunkt ("Die Lupe") eingerichtet. Für Weiterbildung und Fitness stehen die Angebote im Volksbildungswerk Bedburg-Hau sowie in der VHS Kleve zur Verfügung.